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Bischof Gerhard Ulrich von seinem Amt entpflichtet

Bischof Gerhard Ulrich ist am 28. Mai von Ilse Junkermann, Stellvertretende Leitende Bischöfin der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, von seinem Amt als Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein entpflichtet worden.Im Anschluss an den Gottesdienst im Schleswiger St. Petri-Dom sagte Dr. Robert Habeck, stellvertretender Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, in seinem Grußwort: „Mit der neuen Aufgabe für Bischof Ulrich wächst die Nordkirche weiter zusammen. Das ist gut, denn der Prozess des Zusammen-Gehens hat viele Menschen Kraft gekostet, zeigt aber schon jetzt wie wichtig er für die Kirche im Norden ist. Diesen Erfolg hat Gerhard Ulrich als Bischof der Nordelbischen Kirche in besonderer Weise geprägt. Die Landesregierung wünscht ihm für seine Tätigkeit Kraft und Gottvertrauen.“

Dr. Andreas Tietze, Präses der Nordkirchen-Synode, dankte Gerhard Ulrich für seinen Dienst im Sprengel Schleswig und Holstein und wünschte ihm viel Erfolg und Gottes Segen für sein weiteres Wirken als Landesbischof und Vorsitzender der Kirchenleitung. „Bischof Ulrich steht für den Aufbruch der Nordkirche, in der Vielfalt, Glaubwürdigkeit und mutiges Zeugnis von Gott in der Welt miteinander vereinbar sind“, so Tietze. Er sei ein Macher, der es verstehe, Menschen auch in schwierigen Prozessen zu begeistern und mitzunehmen. „In seinem Wirken als Sprengelbischof hat er das begonnen und zeigen können, was er dann erfolgreich für die Nordkirche mit umgesetzt hat“, so der Präses.
Propst Stefan Block (Kirchenkreis Altholstein), Stellvertreter der Bischofs aus den Reihen des Pröpstekonventes im Sprengel Schleswig und Holstein, bezeichnete Ulrich als „fröhlichen, geistreichen und sehr engagierten Amtsbruder“. Ulrich habe innovative Leitungskonzepte entwickelt, die Implementierung von Personal- undOrganisationsentwicklung vorangetrieben und als einer der Motoren in all den Reform- und Fusionsprozessen der vergangenen zehn Jahre gewirkt. Schmerzlich sei für alle Seiten gewesen, dass die Menschen im Sprengel Ulrich von Anfang mit der „großen Kirchenpolitik“ teilen mussten. So sei sein Bemühen groß gewesen, gerade auch im Pröpstekonvent präsent zu sein und die Ereignisse auf gesamtkirchlicher Ebene zu vermitteln. Block dankte Bischof Gerhard Ulrich im Namen des Pröpstekonventes für den gemeinsam zurückgelegten Weg: „Es war eine gute Zeit mit Dir – in unserer guten alten Nordelbischen Kirche. Und es wird eine gute Zeit werden – mit Dir als unserem Landesbischof in der Nordkirche.“

Am 3. Juni wird Gerhard Ulrich seinen Dienst als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) in Schwerin antreten, die offizielle Einführung im Rahmen eines Gottesdienstes erfolgt am 25. August 2013 im Dom zu Schwerin. Die nun vakante Stelle des Bischofs im Sprengel Schleswig und Holstein wird nun vollständig durch Pastor Gothart Magaard vertreten. Dieser hatte als Bischofsbevollmächtigter im Sprengel Schleswig und Holstein bereits seit Oktober 2009 die Aufgaben von Bischof Gerhard Ulrich im Sprengel weitgehend übernommen. Die Landessynode der Nordkirche hat nun am 23. Februar entschieden, Magaard den leitenden geistlichen Dienst im Sprengel bis zum Dienstantritt eines neuen Schleswiger Bischofs beziehungsweise Bischöfin vollständig zu übertragen. Mit dem Ausscheiden des bisherigen Bischofs im Sprengel Schleswig und Holstein aus diesem Amt und Ulrichs Dienstantritt als Landesbischof gilt eine neue offizielle Bezeichnung. Sie lautet ab dem 3. Juni „Der Bischofsvertreter im Sprengel Schleswig und Holstein“.

Die Wahl eines neuen Bischofs beziehungsweise einer Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein findet voraussichtlich im kommenden Jahr statt.