Politik & Wirtschaft

EnergieCamp der Piraten in Frankfurt stellt Eckpunkte zur Energiepolitik auf

Am letzten Wochenende traf sich in Frankfurt die Arbeitsgemeinschaft (AG) Energiepolitik der Piratenpartei Deutschland unter Beteiligung der AGs Umwelt, Nachhaltigkeit und Landwirtschaft, um energiepolitische Ziele zu beraten. Im Mittelpunkt des »EnergieCamps 2012« stand die Vorbereitung von Anträgen für den Bundesparteitag der PIRATEN im November in Bochum.Schwerpunkte der umfangreichen Programmanträge [1] sind Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit, Energiegewinnung aus regenerativen Ressourcen, Energiespeicherung und Netzneutralität.

»Der derzeit von der Regierung vorgegebene Umfang des Netzausbaus ist fragwürdig. Die im Netzentwicklungsplan [2] geforderten Ausbaumaßnahmen werden nicht ausreichend mit technischen Daten begründet. Die daraus folgenden Investitionen in Höhe von mindestens 20 Milliarden Euro legen falsche Strukturen für die nächsten Jahrzehnte fest«, so Dr. Michael Berndt, Experte für Energiepolitik und Direktkandidat für die Landtagswahl in Niedersachsen.

»So intransparent der Netzentwicklungsplan ist, so nebulös ist das von Umweltminister Altmaier gerade vorgestellte ›Zehn-Punkte-Programm‹ [3]. In Bochum wird die AG Energiepolitik konkrete programmatische Ziele insbesondere zu dezentralen, bürgernahen Energieversorgungskonzepten vorschlagen«, so Manfredo Mazzaro, Organisator des EnergieCamps.

Für ihre Meinungsbildung hatten die PIRATEN externe Referenten von Hochschulen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und aus der Kommunalpolitik eingeladen. Vorträge gab es zu den bekannten Themen Windkraft, Solarenergie, Geothermie, energieeffizientes Bauen und Biomasse.
Besondere Aufmerksamkeit fanden Speichertechnologien und Netzplanung.
Kontrovers diskutiert wurde ein visionärer Ansatz zur möglichen Versorgung durch Biowasserstoff.

Quellen:
[1] http://wiki.piratenpartei.de/AG_Energiepolitik/Aussagen
[2] http://www.netzentwicklungsplan.de
[3]
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2012/08/2012-08-16-altmaier
-zehn-punkte-arbeitsprogramm.html