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POL-SE: Bimöhlen/ Bokel – „Benzinbettler unterwegs“ – Polizei mahnt zur Vorsicht und sucht Zeugen

Bad Segeberg (ots) – Am Freitag (06.08.2021) ist es zu mindestens zwei Fällen des „Benzinbettelns“ gekommen. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde um 17:00 Uhr auf der Hasenmoorer Straße in Bimöhlen das Fahrzeug einer 52jährigen Geschädigten aus Westerhorn angehalten. Ein vermeintlicher Fahrzeugführer eines Audis suggerierte am Straßenrand stehend durch Handzeichen den Anschein der Hilfsbedürftigkeit. Der Geschädigten und ihrer Beifahrerin wurde eine Notsituation nachweislich vorgetäuscht. Unter dem Vorwand er habe kein Benzin mehr und seine Kreditkarte würde nicht funktionieren, bat eine männliche Person in gebrochener deutscher Aussprache um Bargeld. Der Westerhornerin erschien dies merkwürdig. Sie kam der Bitte nicht nach und setzte ihre Fahrt fort. Um 18:30 Uhr kam die Westerhornerin auf der Landesstraße 114 von Wrist kommend in Richtung Bokel auf ein gleichgelagertes Anliegen zu. Die 52 Jährige konnte beobachten, wie ein Fahrzeug anhielt und der Fahrzeugführer, ausländisches Erscheinungsbild, einem anderen Verkehrsteilnehmer durch Winken zum Anhalten aufforderte. Während sie ihr Fahrzeug wendete und sich das Treiben näher anschauen wollte, rief ihr der vermeintlich in Not geratene Fahrzeugführer zu, sie solle sich entfernen, setzte sich in sein Fahrzeug und fuhr fort. Die Polizei nimmt diese Vorfälle zum Anlass, um vor solchen Trickserien zu warnen und rät zur Vorsicht. Trickbetrüger sind einfallsreich. Nicht selten werden Notlagen oder auch Autopannen vorgetäuscht, EC-Karten funktionieren nicht oder das letzte Bargeld wurde gerade ausgegeben. Als „Pfand“ oder Gegenleistung erhalten die hilfsbereiten und oftmals ahnungslosen Helfer billigen Modeschmuck, der in keinem Verhältnis zur „finanziellen Hilfe“ steht. In anderen Fällen wurden auch schon einmal Telefonnummern oder E-Mail Adressen ausgetauscht. Nicht selten liefen in der Vergangenheit Anrufe dann ins Leere und Nachrichten blieben unbeantwortet. Diese Betrugsmasche dürfte auch unter dem Namen „Autobahngold“ bekannt sein. Dieses „Benzinbetteln“ ist ein bekanntes Phänomen und neben dem Straßenbetteln oder auch dem Enkeltrick-Betrug bekannt. In aller Regel liegt in solchen Fällen keine echte Notlage vor, sondern es handelt sich um eine derzeit weitverbreitete Betrugsmasche. Das Ziel der Betrüger ist es, das Vertrauen der Opfer mit erfundenen Geschichten zu erschleichen. In diesen Betrugsfällen hat die Kriminalpolizei in Elmshorn die Ermittlungen aufgenommen und rät weiterhin zu höchster Wachsamkeit. Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand davon aus, dass es in den beschriebenen Vorfällen zu keinen Vermögensnachteilen gekommen ist. Die Ermittler suchen nun Zeugen, den Audi an den Tatorten gesehen, Hinweise auf das Kennzeichen oder die Täter beschreiben können. Informationen nimmt das Sachgebiet 3 der Kriminalpolizei in Elmshorn unter der Rufnummer 04121 – 803 – 0 entgegen.

Quelle: presseportal.de