Lübeck Lupe

Spendenaktion der Bäcker- und Friseurinnung zum Welt-AIDS-Tag

Aids-BaeckFris07
Bereits zum achten Mal sammeln Bäcker und Friseure der Lübecker Innungen über verschiedenste Aktionen bei ihren Kundinnen und Kunden Spenden zu Gunsten der Lübecker AIDS – Hilfe sowie der Lübecker AIDS – Hilfe. Auch ein Bad Schwartauer Friseursalon ist wieder dabei.

Foto (RB): BU siehe Text
Start dieser Aktion ist wie in den Vorjahren die Zeit um den Welt-AIDS-Tag, der seit 20 Jahren regelmäßig am 1. Dezember begangen wird. Senator Wolfgang Halbedel hatte sich in diesem Jahr dieser Sache besonders angenommen und zu einem Empfang der Organisatoren in den Audienzsaal des Lübecker Rathauses geladen, um in gewisser Weise auch den Startschuss zu diesem Vorhaben zu geben und vor allem die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen. „Auch“, so gab er gerne zu, „um Sie weiterhin für dieses beispielhafte Engagement zu motivieren“! Man solle vor dem Problem „AIDS“ keinesfalls die Augen verschließen, so der Senator. Das besteht durchaus vor der eigenen Haustür.

Vor allem verwies er darauf, dass die Statistik Infizierter oder Erkrankter Lübeck keinesfalls ausnimmt, denn mit den größeren Städten des Landes nimmt leider die Hansestadt einen der „vorderen“ Plätze ein. Schleswig – Holstein führt sogar bundesweit diese Statistik an. Der Senator weiß selbstverständlich um die Schwierigkeiten, die derzeit die Lübecker Hilfsverbände haben, ihre Projekte zu finanzieren. Leider kann die Hansestadt leerer Kassen wegen da auch kaum helfen. Das betrifft beispielsweise Kosten für zwei Wohnungen, die erheblich gestiegen sind. Wohnungen, die aber unverzichtbar für eine würdevolle Versorgung von Erkrankten sind. Diese behindertengerechten Projekte kosten im Monat etwa 1.100 Euro.

Der betroffene Verein kann die Mittel selbst und aus derzeitigen Spenden nicht aufbringen und man befindet sich bereits im Zahlungsrückstand beim Vermieter. Das könnte bald das Aus für diese Hilfe bedeuten. An Spenden für Ausflüge oder andere Dinge, die ein wenig Mut zum Leben geben könnten, denkt schon niemand mehr. Es geht vielmehr um Geld, das für das Elementarste gebraucht wird. „Leider rückt das Thema „AIDS“ immer wieder rasch in den Hintergrund aktueller Berichterstattung der Medien“, hat auch Wolfgang Halbedel erkannt. „Aktuell wird eher berichtet, wenn Prominente davon betroffen sind“. Die Innungen wollen nun versuchen, zumindest über diese Spendenaktion den Rückstand von 4.500 Euro aufzufangen. Sie wünschen sich aber auch, dass noch viel mehr Innungsmitglieder dieser Aktion beitreten.

BU: Senator Wolfgang Halbedel empfing – unterstützt von seinen Mitarbeiterinnen Jutta Scheibner und Maja Koebner – Bütow von den Bäckern Anja Remmert und York Schüler, Friseurin Carola Nevermann und Kollege Bernd Schakan, von der AIDS-Hilfe Sibylle Hasenbank und Jörg Kuch von der AIDS Pflege. An der Weltkugel zeigen sie es: AIDS ist ein globales Problem.