Verkehr

Verkehrsberuhigung im Wohngebiet Friedenstraße – weitere Maßnahmen gegen den motorisierten Durchgangsverkehr

Im Wohngebiet um die Friedenstraße (Tempo-30-Zone mit Wickede-, Adler- und Brolingstraße) wurden weitere Maßnahmen gegen den motorisierten Durchgangsverkehr vorgenommen. Mitarbeiter dieses Bereiches haben den Mitgliedern des Bauausschusses mehrfach die Prüfergebnisse des Bürgerschaftsauftrages „Straßen mit Durchgangsverkehr in Tempo-30-Zonen“ berichtet. Vorab ließ die Stadtplanung in Zonen mit potenziell erhöhtem Durchgangsverkehr mehrmals Verkehrszählungen machen. Als Problemzone in Punkto motorisierter Durchgangsverkehr gilt nur das Wohngebiet Friedenstraße zwischen Fackenburger Allee / Bei der Lohmühle und Schwartauer Allee.

Nur in wenigen Straßen dieses Wohngebietes lagen die Werte des Durchgangsverkehrs oberhalb der Grenzwerte gemäß den Empfehlungen des Verkehrsministeriums des Landes Schleswig-Holstein. Konkret wird für die Geverdesstraße sowie die Friedenstraße Handlungebedarf gesehen. Für die Geverdesstraße ist zusammen mit der Polizei und dem Bereich Stadtgrün und Verkehr sowie der Straßenverkehrsbehörde vereinbart worden, im Kreuzungsbereich Geverdes- / Warendorpstraße eine „Diagonalsperre“ einzurichten.

Durch diese Diagonalsperre wird das durchgehende Befahren der Geverdesstraße aus Richtung Lohmühle zur Schwartauer Allee und weiter zur Marienstraße bzw. Marienbrücke nicht mehr möglich sein. Sie kann vom Radverkehr überfahren werden, Klapp-Poller machen auch das Überfahren für Notfälle möglich. Die Warendorpstraße kann dann auch nicht mehr durchgehend befahren werden. Sie wird zwischen Ludwig- und Geverdesstraße sowie zwischen Geverdes- und Friedenstraße zur Einbahnstraße (in Richtung Friedenstraße).

Für die Friedenstraße ist vereinbart worden, die Ausfahrt zur Schwartauer Allee für Autos jetzt konsequent zu unterbinden. Dort hatte in der Schwartauer Allee bis vor kurzem eine Leitschwelle zwischen den Fahrspuren das direkte Zufahren von der Friedenstraße (Lohmühle) in Richtung Marienstraße (Altstadt) verhindert. Wegen der Enge der Fahrspuren in der Schwartauer Allee war durch versehentliches, aber auch bewusstes Überfahren der Schwelle der Unterhaltungsaufwand erheblich. Zudem wurden insbesondere motorisierte Zweiradfahrer gefährdet.

Seitdem die Schwelle entfernt wurde, nahm der Durchgangsverkehr in der Friedenstraße wieder deutlich zu – trotz durchgezogener Fahrbahnmarkierung in der Schwartauer Allee und entsprechender Beschilderung. Um einen kostenintensiven Umbau in dem Kreuzungsbereich zu vermeiden, helfen nun relativ einfache Mittel, um die Zufahrt in die Friedenstraße aus der Schwartauer Allee (rechts rein) zuzulassen. Die Ausfahrt zur Schwartauer Allee (rechts raus) aus der Friedenstraße wird für den Kfz-Verkehr untersagt, so dass die Friedenstraße östlich der Warendorpstraße praktisch zur Sackgasse wird. Von allen beteiligten Dienststellen werden diese Maßnahmen empfohlen, zumal die damit verbundenen Betroffenheiten durch Verkehrsverlagerungen – das betrifft das bisher zugelassene Rechtsabbiegen aus der Friedenstraße in die Schwartauer Allee in Richtung Fackenburger Allee – aufgrund der aktuellen Zahlen gering sind dürften. Auch deswegen, weil es sich um quartiersinternen Verkehr handelt.

Dem Wunsch nach verkehrsregelnden Maßnahmen in der Reiferstraße kann nicht entsprochen werden. Denn das heutige tatsächliche Verkehrsaufkommen sowie der Anteil des Durchgangsverkehrs (rund 25 Prozent) sind relativ gering. Auch das von Anwohnern beklagte hohe Geschwindigkeitsniveau wurde bei einem abschließenden Ortstermin durch Vertreter von Polizei, Straßenverkehrsbehörde, Bereich Stadtgrün und Verkehr sowie Verkehrsplanung nicht festgestellt. Zumal die schmale Straße hohe Geschwindigkeiten auch nicht zulässt. Dennoch soll in Kürze das Geschwindigkeitsmess- und –anzeigegerät des Bereiches Stadtplanung in der Reiferstraße aufgestellt werden, um weitere Daten zu erhalten und um den Fahrzeugführern die Geschwindigkeit zu zeigen.

Die genannten Maßnahmen sollen morgen umgesetzt werden – soweit die Witterung es zulässt. Allen beteiligten Bewohnerinnen und Bewohnern wird für deren Anregungen und Hinweise gedankt. Der Fachbereich Planen und Bauen verbindet mit den nunmehr vorgesehenen Maßnahmen die Hoffnung, eine den Bürgerschaftsbeschlüssen entsprechende Beruhigung in dem Quartier zu erreichen und bittet um Verständnis für Neuorientierungen während der Eingewöhnungsphase.